November 2021
Blaue Wegekreuze
Meine virtuelle Fahrradreise auf dem 51. Breitengrad geht weiter. Auf meinem Weg von N51.00.000 E019.00.000 zu N51.00.000 E020.00.000 komme ich in fast jedem Ort an einem Wegekreuz vorbei. Viele sind hellblau, mit einer Marienstatue versehen und mit bunten Bändern geschmückt.
Locations bei google:
https://goo.gl/maps/PqB6TAFhEwyx3mXx6
https://goo.gl/maps/BffdFaPubKSLiqqA7
https://goo.gl/maps/G6CNm8BPsEwQL3Er6
Łapczyna Wola
Wenige Kilometer vor meinem nächsten Etappenziel N51.00.000 E020.00.000 führt meine virtuelle Fahrradroute in Łapczyna Wola an einer imposanten Kirchenruine vorbei. Die Kirche wurde Anfang des 17. Jahrhunderts gebaut aber bereits 1754 wieder geschlossen und verfiel danach.
N51.00.000 E020.00.000
Dojo Stara Wieś
Der Weg zu meinem nächsten Etappenziel N51.00.000 E020.00.000 auf meiner virtuellen Fahrradreise führt auf den letzten Kilometern durch ein großes Waldgebiet und wenige hundert Meter vor meinem Ziel durch das Gelände von Dojo Stara Wieś, dem weltweit größten Leistungstrainingszentrum für fernöstliche Kampfkünste und Sportarten. Der Ort ist aber mehr als nur ein Trainingszentrum. Auf der Webseite steht:
"Eingebettet in die herrliche Landschaft aus Feldern und Wäldern bietet das Dojo seinen Gästen Ruhe und Harmonie. Das japanische Design, Raum und Ruhe bieten die Möglichkeit, sich von den Strapazen des Alltags zu erholen, zur Ruhe zu kommen, Distanz zu gewinnen und die notwendige Balance im Leben zu finden. Dojo ist genau das, was der Name sagt – der Ort, an dem Sie Ihre eigene Reise beginnen können."
Diese Beschreibung passt sehr schön zu meiner virtuellen Fahrradreise, deren Grundidee auf meine realen Fahrradreisen zurückgeht. Diese bedeuteten für mich bei aller körperlicher Anstrengung und mit der Reduktion auf wenig Gepäck und Ballast genau das: "zur Ruhe kommen, Distanz gewinnen".
Chełmce
Auf dem Weg zu meinem nächsten Etappenziel N51.00.000 E021.00.000 auf meiner virtuellen Fahrradreise fällt mir auf halber Strecke in Chełmce ein Herrenhaus auf, das wie ein Lost Place mit eine neuen Anbau wirkt. Es wurde um 1540 als Turmhaus mit 2 hölzernen Seitenflügeln errichtet. Im Laufe der Zeit wechselte der Besitzer häufig. Nachdem das Herrenhaus und das Dorf 1864 von den Russen niedergebrannt worden war, wurde es um ein Treppenhaus und eine Veranda im ersten Stock erweitert aber die Flügel wurden nie rekonstruiert. Um 1915 wurde das Haus als Schule genutzt. 1956 wurden Holzveranden und Treppenhaus mit Hauptdach durch Feuer zerstört und das Herrenhaus verfiel und sollte abgerissen werden. 1991 wurde das Haus von einem Architekten gekauft und für Wohnzwecke umgebaut, bevor es 2014 erneut den Besitzer wechselte.
Czerwona Górka
Der weitere Weg auf meiner virtuellen Fahrradreise führt im Wechsel durch ausgedehnte Waldgebiete und Dörfer. Einige Kilometer vor meinem nächsten Etappenziel führt der Weg ein Stück entlang einer Bahnlinie, an der jemand ein Schrankenwärterhäuschen in ein gemütliches Domizil mit Gardinen und Blumen auf der kleinen Terrasse eingerichtet hat.
Ściegnia
Einige Kilometer weiter ragt ein alter Wasserturm neben einem Lost Place hoch über dem Gelände auf. Die Antennen an seiner Spitze und auf dem daneben errichteten Antennenturm lassen vermuten, dass trotz der ländlichen Gegend das Mobilnetz ziemlich gut ist.
N51.00.000 E021.00.000
Mein nächstes Etappenziel N51.00.000 E021.00.000 liegt mitten in einem ausgedehnten Waldstück, dem Reservat Wykus. In der Nähe des Konfluenzpunktes, auf einem Gelände, auf dem sich früher ein Soldatenlager befand, liegt eine Gedenkstätte für im 2. Weltkrieg gefallene polnische Soldaten. Im Waldgebiet befinden sich außerdem an verschiedenen Stellen Partisanengräber.
Radkowice-Kolonia
1962 wurde diese historische Holzkirche aus Miedzierza (Gemeinde Mniów) hierher verlegt. Sie wurde 1621 erbaut und unterstand der Pfarrei in Radoszyce. Mit der Zeit wurde sie jedoch aufgegeben und vernachlässigt. 1864 wurde diese Kirche zur Pfarrkirche, erwies sich aber bald als zu klein. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde neben der Holzkirche ein neuer Backsteintempel errichtet. Das historische Gebäude verfiel, bis es 1957 von den Einwohnern von Radkowice gekauft und in ihre Stadt verlegt wurde. Die Montage des Gebäudes dauerte mehrere Jahre. Die Arbeiten wurden 1962 abgeschlossen und ein Jahr später wurde die Kirche eingeweiht.
Rzepin Pierwszy
Der weitere Weg auf meiner virtuellen Fahrradreise zu meinem nächsten Etappenziel N51.00.000 E022.00.000 führt durch ein Dorf, wie ich sie auf den letzten Etappen oft gesehen habe, eine lange Strasse mit Häuserreihen auf beiden Seiten, aber keine Nebenstrassen und keine zentralen Plätze. Die Bebauung umfasst von den ursprünglichen Holzhäusern bis zu modernen großzügigen Einfamilienhäusern, teilweise sogar mitten im Bau abgebrochen, eine Vielzahl unterschiedlicher Baustile, die widerspiegeln, daß das Dorf über Jahrzehnte gewachsen ist. In diesem Dorf gibt es ein paar schöne alte Holzhäuser, teilweise mit aufwändigen Verzierungen und verglasten Vorbauten, umgeben von verwilderten Gärten. Manchmal stehen auf den Grundstücken nah an der Straße solche alten Häuser, scheinbar verlassen, dahinter Nebengebäude, vielleicht Ställe, oder es wurde auch ein neueres Haus hinter dem alten gebaut. Bei vielen älteren Häusern befindet sich ein Brunnen auf dem Grundstück, teilweise scheinen sie noch in Betrieb zu sein.
Locations:
https://goo.gl/maps/BViYUYRaenLB4WC36
https://goo.gl/maps/JRgZGdLX58n1YTVFA
https://goo.gl/maps/hU6KLabLEL1gNacq8
https://goo.gl/maps/5HcaAfLdzNauUE1s6
https://goo.gl/maps/q8VSnCwkkQi6GLGG7
Museum für Natur und Technik in Starachowice
Auf der Karte entdecke ich wenige Kilometer entfernt von meiner virtuellen Fahrradroute in Starachowice ein Museum für Natur und Technik, das auf dem Gelände eines ehemaligen Stahlwerks aus dem 19. Jahrhundert angesiedelt ist. Neben erhaltenen Gebäuden des Werkes mit Hochofen, Wasserturm und einigen Hallen können dort eine alte Eisenhüttensiedlung, Exponate zur Erzgewinnung in der Gegend sowie eine umfangreiche Ausstellung von Fahrzeugen der polnischen LKW-Fabrik "Star" besichtigt werden. Eine umgangreiche paläontologische Ausstellung befindet sich ebenfalls auf dem Gelände.
Kałków
In Kałków führt meine virtuelle Fahrradroute am Sanktuarium Matki Bożej, einem Zentrum des Marienkults. Auf dem Gelände mit einer Kirche, einer Grotte, Denkmälern, Statuen und einem Kreuzweg steht auch ein als Golgotha bezeichnetes Gebäude, das wie eine seltsame Burg aussieht.
Doły Biskupie
In Doły Biskupie steht ein mehrere Meter großer Pinguin am Strassenrand. Er wurde von dem Besitzer des gegenüberliegenden Hauses, das durch seine bunte Bemalung und etliche skurrile Skulpturen im Garten auffällt, in schlechtem Zustand gefunden, restauriert und bunt bemalt.
Nietulisko Duże
In Nietulisko Duże führt meine virtuelle Fahrradroute in die Nähe der Ruine eines Eisenwalzwerks aus dem 19. Jahrhundert. Die Region war reich an Bodenschätzen und entlang des nahmen Flusses Kamienna wurden einige Stahl- und Eisenverarbeitungsbetrieben errichtet. Der Hochofen auf dem Gelände in Starachowice, das ich virtuell vor 4 Tagen besucht hatte, gehöte ebenfalls zu dem Komplex der Fabriken.
Ostrowiec
Der weitere Weg auf meiner virtuellen Fahrradreise zu meinem nächsten Etappenziel N51.00.000 E022.00.000 führt am südlichen Rand eines Industriegebiets in Ostrowiec entlang. Die Stadt lebte früher vor allem von der Stahlindustrie und in dem Industriegebiet gibt es auch noch einige stahlverarbeitende Betriebe. Daneben verfallen aber auch etliche alte Fabrikgebäude neben bereits mit neuen Hallen bebauten Grundstücken. Das Industriegebiet wird überragt von einem Wasserturm, der ebenso verfällt, wie etliche alte Fabrikgebäude in dem Areal.
Am Ortsausgang von Ostrowiec fällt ein Haus mit Türmchenarchitektur auf. Es gehört zu einer Firma, die eng mit der stahlverarbeitenden Industrie der Stadt verbunden ist und feuerfeste Produkte herstellt. Auf dem Gelände mit etlichen historischen Hallen steht auch ein alter, restaurierter Wasserturm, der wohl Vorbild für die großen und kleinen Türmchen an dem Gebäude war.
Locations:
https://goo.gl/maps/sCzY55zmuiQ2nxob9
https://goo.gl/maps/FWJBevUipKLDNGW3A
https://goo.gl/maps/f2M3yGno2uSFJkuq6
https://goo.gl/maps/oswZgiPVZHZRXCsv6
Ćmielów
Der weitere Weg auf meiner virtuellen Fahrradroute führt durch Ćmielów, wo eine von einem Wassergraben umgebene Ruine einer Burg aus dem 14. Jahrhundert das Modell für eine continuous line Zeichnung wird.
Idalin
Mein nächstes Etappenziel N51.00.000 E022.00.000 liegt auf einem Feld neben dem Dorf Idalin. Wo man von der Dorfstraße auf einen Feldweg abbiegt, um den Konfluenzpunkt zu erreichen, geht gegenüber ebenfalls ein kleiner Feldweg ab, der zu einigen Teichen mit einer Hütte führt.
Bildstöcke
Auf dem Weg zu meinem nächsten Etappenziel N51.00.000 E023.00.000 steht in fast jedem kleinen Dorf an meiner virtuellen Fahrradroute ein Bildstock, manche etwas größer und begehbar, andere sind klein wie eine Hundehütte oder bestehen aus einer gegossenen Säule mit Kreuz.
Locations:
https://goo.gl/maps/he9Jn5Pm9yP9gNLp7
https://goo.gl/maps/yCEHrVot38tbK4qy8
https://goo.gl/maps/RyV2BP2tzpnTNySH9
https://goo.gl/maps/pd54zkECNHvQRJwo6
https://goo.gl/maps/L1hJCmFkhTiCiARn8
Sobieska Wola Pierwsza
In Sobieska Wola Pierwsza führt meine virtuelle Fahrradroute in der Nähe eines Herrenhauses aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entlang. Das Gebäude gehörte einmal zu einem großen Gutshof mit zahlreichen Wirtschaftsgebäuden, Ställen, Scheunen und einer Mühle, dessen Urprung auf die 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts zurückgeht. Im Laufe der Zeit wechselten immer mal wieder die Besitzer, teils durch Verkauf, teils durch Vererbung und die Ländereien wurden parzelliert. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Herrenhaus staatlich genutzt, die noch vorhandenen Wirtschaftsgebäude verfielen und wurden abgerissen. Seit 2003 ist das Gebäude in Privatbesitz und wird restauriert.
Rybczewice
In Rybczewice entdecke ich an meiner virtuellen Fahrradroute einige verlassene Gebäude, die einmal zu einem Gutshof gehörten. Einige Gebäude sind nur noch überwucherte Ruinen, zwei Gebäude haben relativ neue Dächer, die sie vor dem weiteren Verfall schützen. Sie stammen aus der ersten und zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, eins war ein Kuhstall, das andere, mit einer Front mit Säulen und Arkadengängen, war ein Getreidespeicher.
Orchowiec
Mein nächstes Etappenziel N51.00.000 E023.00.000 liegt auf einem Feld neben dem Dorf Majdan Krzywski. Leider gibt es keine Streetview Bilder oder Fotos von dem Dorf aber auf dem Weg liegt eine Kirche mit ausgefallener Architektur im Nachbardorf Orchowiec.